Die Bibliothek von Metz

Maquette de la Médiathèque du Pontiffroy - Coll. BM MetzDieses Gebäude – es handelt sich hier um die Mediathek von Metz– wurde den Besuchern im Jahre 1977 öffentlich gemacht.

Die Bibliothek selber besteht jedoch bereits seit mehr als 200 Jahren. Die Stadtbücherei befand sich seit 1803 in der alten Kapelle von Carmes.

Ancienne bibliothèque de Metz - Coll. BM Metz

Die verschiedenen Sammlungen kommen aus revolutionären Eroberungen : Bücher der Geistlichkeit und Bücher von Emigranten aus ganz Frankreich.

So befanden sich nach der Revolution ungefähr 85.000 Bände in diesem Gebäude, wie zum Beispiel Handschriften, Wiegendruck, Erstausgaben… und so weiter.

Nach dem deutsch-französischen Krieg von 1870 wurde die Region Moselle mit der Haupstadt Metz gemeinsam mit der Region Elsass vom deutschen Reich annektiert.

Die Stadt wurde zum Schaufenster der deutschen Kultur. Man begann mit Ausgrabungen und der Neugestaltung der Kathedrale. Ausserdem entstand durch die Einrichtung verschiedener Sektoren die Stadtbibliothek, hier befinden sich im besonderen Werke zum Journalismus, zur Wissenschaft und zur Jugendliteratur.

Der Krieg von 1914-1918 konnte der Stadt glücklicherweise nichts anhaben, ganz im Gegensatz jedoch zum 2. Weltkrieg.
Am Anfang der Schlachten wurden die wichtigsten und wertvollsten Sammlungen durch die französischen Mächte in die Nähe von Poitiers vor den Zerstörungen in Sicherheit gebracht.

Manuscrit des Heures de Jean de Vy (Ms 1598) - Coll. BM Metz

Nach der Niederlage von 1940 kehrten die Sammlungen durch die deutschen Besatzungsmächte nach Frankreich zurück, bevor sie im Jahre 1944 in einem Bunker auf dem Berg St-Quentin gelagert wurden. Jedoch zerstörte im selben Jahr in der Nacht vom 31.08 auf den 01.09 ein verheerender Brand 40% der Handschriften : Dies entspricht bei einer Gesamtzahl von 1475 Schriften etwa 588 zerstörten Werken.
Ebenso musste die Stadt bei einer Gesamtzahl von 614 durch Wiegendruck hergestellten Werken einen Verlust von 165 Schriften beklagen.

Metzer Zeitung - Coll. BM Metz

Die Bedeutung der Bikulturalität der historischen Bestände findet sich ebenfalls in der Sammlung von noch erhaltenen Zeitschriften in unseren Archiven wieder. Diese Dokumente, Zeugen ihrer Zeit, bilden die wichtigsten Quellen für alle Forscher und angehenden Historiker.

Ausserdem wurde im Jahr 2011 ein grosses Digitalisierungsprojekt in Angriff genommen, um die Zeitdokumente der Jahre 1870 bis 1913 zu erhalten.

Am Schluss werden jeweils 4 französische und 4 deutsche Zeitschriften im Internet mit der Möglichkeit einer Textdigitalisierung Zugänglich sein.

Vielen Dank Anna Leisen für die Übersetzung!

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Anna L

Assistante d'Allemand

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